Dekubitus – Druckgeschwür durch Wundliegen

Ein Dekubitus (Dekubitalgeschwür) ist eine örtliche Verletzung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, normalerweise über einem hervorstehenden Knochen. Durch Druck entsteht eine Minderdurchblutung, was Zelltod, Gewebenekrosen und eine Dekubitusentwicklung zur Folge haben kann. Der Dekubitus gehört zu den häufigsten chronischen Wunden, meist sind das Gesäß, die Ferse und das Kreuz- oder Steißbein betroffen. Rollstuhlfahrer oder bettlägerige Menschen (zum Beispiel nach einer Operation oder Verletzung) sind durch Immobilität besonders gefährdet. Die Druckgeschwüre lassen sich je nach Schwere der Verletzung in Dekubitus Grad 1 (lokal begrenzte Hautrötung) bis Dekubitus Grad 4 (völliger Gewebsuntergang mit Nekrosenbildung) einteilen – und daran orientiert sich auch die Dekubitusversorgung, die meist mit einer Druckentlastung der entsprechenden Stelle einhergeht.