Transanale Irrigation (TAI) unterstützt die Evakuierung von Stuhl durch Einbringen des Wassers in das Rektum und den Dickdarm über den Anus. Das Wasser wird anschließend zusammen mit dem Stuhl aus dem absteigenden Dickdarm, Sigmoid und Rektum in die Toilette evakuiert.¹,²

In szintigraphischen Studien, die bei Patienten mit Rückenmarksverletzung (SCI) und neurogener Darmdysfunktion durchgeführt wurden, hat sich gezeigt, dass transanale Irrigation (TAI) als Darmentleerungstechnik wirksam ist.¹

Jeder Patient und jede Patientin mit Darmfunktionsstörungen ist anders und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Das neue Peristeen Portfolio bietet individuelle und alltagstaugliche Lösungen für ein selbstbestimmtes Darmmanagement für Erwachsene und Kinder ab 3 Jahren. Mit Peristeen Plus steht den Betroffenen ein hochvolumiges (bis 1.000 ml) Irrigationssystem zur Verfügung, welches sich insbesondere bei neurogenen Darmentleerungsstörungen bewährt hat.

Das Peristeen Light Portfolio – bestehend aus Peristeen Light 175 ml und Peristeen Light 250 ml mit einem Verlängerungsschlauch für mehr Flexibilität – eignet sich zur unterstützenden Behandlung von funktionellen Darmentenleerungsstörungen.

Für Krankheitsbilder und Symptome kann TAI eine Therapieoption sein

Von chronischer Obstipation bis hin zur Stuhlinkontinenz. XY erklärt praxisnah für welche Krankheitsbilder und Symptome TAI eine Therapieoption sein kann.

Sollte eine der folgenden Indikationen vorliegen:

  • Vereinzelte Episoden der Stuhlinkontinenz
  • Stuhlschmieren
  • Fraktionierte Stuhlgänge
  • Das Gefühl der unvollständigen Entleerung
  • Schwierigkeiten bei der Entleerung
  • Aussackung der Mastdarmvorderwand (Rektozele)
  • Stuhldranginkontinenz TAI-Volumen (über 250 ml)
  • Verstopfung (idiopathisch, Slow-Transit, opioidinduziert oder Reizdarmsyndrom)
  • Krampfartige Schmerzen bei der Stuhlentleerung
  • Obstruktive Defäkationsstörung
  • Neurogene Störungen z. B. aufgrund von Rückenmarksverletzungen, Motoneuronenkrankheit, Multiple Sklerose, Parkinson

so kann TAI eine gute Therapieoption sein.

An welchem Punkt ist TAI eine gute Behandlungsoption?

Im Jahr 2013 wurde ein internationaler Konsensreview durchgeführt, der von 12 medizinischen Spezialisten aus einer Reihe von Disziplinen mit Erfahrung in der Verschreibung und Überwachung von Patienten mit Transanaler Irrigation durchgeführt wurde. Es wurde eine Behandlungspyramide für die Behandlung von Darmfunktionsstörungen bei Erwachsenen zusammengestellt.² Die Überprüfung definiert die Transanale Irrigation als die nächste Behandlungsoption nach First-line-Behandlung, wie Ernährung und Abführmittel.
Lesen Sie den gesamten Review hier

Der initiale Therapieansatz sollte stets konservativ erfolgen

1. Änderung der Ernährung, Lebensstils und Gabe von Laxanzien

1. Änderung der Ernährung, Lebensstils und Gabe von Laxanzien

Die Anpassung der Ernährung und des Lebensstils ist entscheidend bei der der genannten Symptome. Eine ballaststoffreiche Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige körperliche Aktivität können die Darmfunktion verbessern. Bei unzureichendem Erfolg kann die Gabe von Laxanzien erwogen werden, wobei die Auswahl des geeigneten Laxans und die regelmäßige Überprüfung der Therapie wichtig sind.

2. Medikationsversuche

2. Medikationsversuche

Hier können digitale Stimulation, Suppositorium oder ein Mini-Einlauf eine mögliche Therapieoption sein.

Verbessern sich die Symptome nicht? Dann kann die transanale Irrigation eine sehr gute und verträgliche Alternative!

3. Transanale Irrigation

3. Transanale Irrigation

Die transanale Irrigation ist ein etabliertes und erfolgreiches Therapieverfahren in der Behandlung der Darmfunktionsstörungen, was durch zahlreiche Untersuchungen bestätigt wird. Im Hinblick auf die Lebensqualität von Patienten berichtet Baird bereits 1948, dass es mit der Irrigation zu weniger Wäscheverschmutzung und verbesserter Entleerung kam.³ Shandling veröffentlichte 1987 eine Untersuchung über Kinder mit Spina bifida, die mit transanaler Irrigation eine Kontinenzrate von 100 % erreicht hatten. ⁴ Weitere Studien mit Kindern bestätigen eine Erfolgsrate von 60 –100 %.⁵
Ähnlich positive Ergebnisse belegen unterschiedliche Untersuchungen bei Erwachsenen.

Kontraindikation – wann darf transanale Irrigation (TAI) nicht eingesetzt werden?

Vor der ersten Anwendung einer Transanale Irrigation (TAI) müssen folgende Kontraindikationen ausgeschlossen sein:

  • akute intraperitoneale Infektionen wie Appendizitis, Divertikulitis oder akuter Cholezystitis
  • stenosierende Rektosigmoidale Prozesse
  • nicht therapierte kolorektale Karzinome
  • operative Eingriffe am Rektosigmoid innerhalb der letzten drei Monate

Bei den nachfolgenden Kontraindikationen ist eine individuelle Beurteilung erforderlich, um zu entscheiden, ob die transanale Irrigation (TAI) als therapeutische Option in Betracht gezogen werden kann:

  • Divertikulose
  • Kotstau
  • anorektale Erkrankungen wie Analfissuren oder symptomatische Hämorrhoiden
  • Langzeittherapie mit Steroiden
  • Immunsuppression
  • bestehende Schwangerschaft
  • Blutungsneigung.

Eine sorgfältige Anamnese und diagnostische Abklärung sind unerlässlich, um die Eignung der Patienten für TAI sicherzustellen.

Peristeen® Light

Peristeen® Light

Peristeen® Light ist ein innovatives System zur transanalen Irrigation, das speziell für Patienten mit Darmfunktionsstörungen wie chronischer Verstopfung oder Stuhlinkontinenz entwickelt wurde. Dieses System verwendet ein geringes Volumen von 175 bis 250 ml Wasser, um eine sanfte und effektive Darmentleerung zu ermöglichen. Peristeen Light ist besonders benutzerfreundlich und intuitiv in der Anwendung, sowohl zu Hause als auch unterwegs. Das System bietet eine hygienische und komfortable Lösung für Patienten, die eine zuverlässige und diskrete Methode zur Darmentleerung benötigen.

Peristeen®Plus

Peristeen®Plus

Peristeen® Plus ist ein hochvolumiges System zur transanalen Irrigation, das speziell für Patienten mit neurogenen Darmerkrankungen entwickelt wurde. Es ermöglicht eine kontrollierte Darmentleerung durch die Einführung von größeren Mengen an Wasser in den Darm mittels eines Katheters.

Unser Peristeen Portfolio

Unser Peristeen Portfolio

Lernen Sie die sichere und gut verträgliche Therapie kennen!