Traumatische Wunden verursachen mehr oder weniger große Gewebeschäden und sind verunreinigt. Es sind Verletzungen der Haut und des darunter liegenden Gewebes, die durch eine äußere Krafteinwirkung verursacht werden.1  Die durchschnittliche Heilungszeit für traumatische Wunden beträgt je nach Wundart 14-28 Tage.2

Hier lernst Du verschiedene Wundtypen1, die dazugehörigen Eigenschaften1 sowie Beispiele1 der traumatischen Wunden kennen: 

Arten und Beispiele traumatischer Wunden

Schürfwunde mit oberflächlichem Hautschaden durch Reibung an rauer Oberfläche, typisch für traumatische Wunden.

Schürfwunden

Hautschäden der oberen Hautschicht, die durch Reibung an rauen Oberflächen entstehen können.

Platzwunde an der behaarten Kopfhaut nach stumpfer Gewalteinwirkung, typisches Beispiel für traumatische Wunden mit Gewebeschaden.

Platzwunde

Platzwunden entstehen, wenn das Körpergewebe zerrissen ist. Dies kann von einem Schlag mit einem stumpfen Instrument oder einem Sturz auf eine raue Oberfläche hervorgerufen werden, die die Haut zum Aufplatzen bringen.

Schnittwunden mit oberflächlichen und punktförmigen Hautverletzungen nach scharfer Gewalteinwirkung, typisch für traumatische Wunden.

Schnittwunde

Eine Gewebeschädigung, entstanden durch einen Schnitt mit einem scharfen Gegenstand, wie einem Skalpell, einer Glasscherbe oder einem Messer. Sie können oberflächlich oder tief sein.

Stichwunde im Gesichtsbereich mit tief eingedrungenem Fremdkörper und starker Verschmutzung, hohes Infektionsrisiko bei Gewebeschädigung.

Stichwunde

Eine Wunde, die durch einen scharfen, spitzen Gegenstand, wie einen Nagel oder einen Biss, verursacht wurde. Stichwunden können sich häufig infizieren.

 

Quetschwunde am Fußrücken mit Nähten, Hämatomen und Gewebeschäden nach starker Krafteinwirkung.

Quetschwunde

Diese Wunden entstehen, wenn ein Körperteil einem hohen Grad an Kraft oder Druck ausgesetzt wird. Dies kann der Fall sein, wenn Patient*innen sich den Finger in der Tür einquetschen oder wenn ein Bein über einen längeren Zeitraum unter etwas Schwerem eingeklemmt wird.

Großflächiges Hämatom mit Hautriss und Gewebeschädigung infolge stumpfer Gewalteinwirkung.

Hämatom

Diese Wunden entstehen aufgrund eines stumpfen Gewebetraumas. Hautrisse sind normalerweise mit einem Hämatom verbunden.

Mehrere große Blasen am Unterschenkel nach starker Reibung und Druckeinwirkung, Flüssigkeitsansammlung zwischen Hautschichten.

Blasen

Eine Wunde, die entsteht, wenn sich Flüssigkeit zwischen Dermis und Epidermis ansammelt. Dies kann auf Druck durch Reibung oder Scherung zurückzuführen sein.

Teilweise offene Verbrennungen am Fußrücken mit geröteter, glänzender Haut nach Kontakt mit heißer Flüssigkeit oder Hitzeeinwirkung.

Verbrennungen

Verbrennungen können durch den Kontakt mit extremer Hitze wie beispielsweise Feuer, heißen Flüssigkeiten oder Dampf entstehen. Auch UV-Strahlen oder ionisierende Strahlung können Verbrennungen hervorrufen.

Schwere Erfrierungen an beiden Fußsohlen mit Hautablösungen und Gewebeschäden infolge extremer Kälteeinwirkung unter 0 °C.

Erfrierungen

Erfrierungen sind Gewebeschäden, die infolge von Kälteeinwirkung auftreten können. Diese treten meist bei Temperaturen unter 0°C auf.