Erhalten Sie vollen Zugriff mit einem kostenfreien Konto@headerTag>
Vorteile von Coloplast® Professional
Erhalten Sie vollen Zugriff auf alle Inhalte, Veranstaltungen und Materialien
Verfolgen Sie Ihren Fortschritt
Teilen Sie unterstützendes Material mit Ihrem Patienten
Teilen Sie Inhalte mit Ihren Kollegen
Nach einer Darmkrebs-OP litt Fazil an permanentem Stuhldrang und starken Schmerzen im Analbereich. Beschwerden, die viele Patienten kennen – ihnen kann die transanale Irrigation (TAI) mit Peristeen® Plus helfen.
Wegen Hämorrhoiden war er in die Arztpraxis gekommen, mit der Diagnose „bösartiger Tumor im Rektum“ verließ er sie. Als „Weltuntergang“ beschreibt Fazil seine Gefühle an jenem Tag 2019. Doch der agile, sportliche 58-Jährige nahm den Kampf auf, der ihn zwei Jahre später zur transanalen Irrigation mit Peristeen® Plus führen sollte. Zunächst war Fazil nach Bestrahlung und Chemo, OP und vorübergehender Verlegung eines Stomas während der Heilungsphase erleichtert, als er wieder zur Toilette gehen konnte. Mit den unerträglichen Schmerzen dabei hatte er aber nicht gerechnet. Hinzu kam permanenter Stuhldrang. Zeitweise musste Fazil „alle paar Minuten rennen“, wie er erzählt, egal, was er zu sich nahm. Es folgten weitere Krankenhausaufenthalte und Eingriffe. Grundsätzlich ist Stuhldrang nach einer Darm-OP beziehungsweise Stoma-Rückverlegung nichts Ungewöhnliches und liegt am veränderten Transportdruck des Stuhls auf dem Weg vom Magen zum Darm, dem plötzlich eine Art Bremse fehlt. Bei Fazil kamen schmerzhafte Brandwunden im Analbereich hinzu – eine Nachwirkung der Gammastrahlen, mit denen sein Tumor behandelt worden war. Er konnte weder schlafen noch rausgehen, nicht einmal Zäpfchen nehmen, verfiel in eine schwere Depression.
Quelle: Collegial Nr. 125 - Frühjahr/Sommer 2023
Bildquelle: Privat, Coloplast
Geduld führt zum Erfolg 2021 dann endlich ein Lichtblick: Ein Arzt empfiehlt Fazil die transanale Irrigation mit Peristeen Plus. Das Einleiten von körperwarmem Wasser in den Darm ermöglicht es dem Patienten, Zeit und Ort der Darmentleerung selbst zu bestimmen. Nachdem ihm eine Homecare-Fachkraft die Handhabung gezeigt hatte, begann Fazil zu üben. „Anfangs täglich, dann habe ich mal ein, zwei Tage pausiert, und immer so weiter“, erzählt er. Seine Geduld führte zum Erfolg. An sein altes Leben als Inhaber eines Fitnessstudios kann der ausgebildete Physiotherapeut zwar nicht wieder anknüpfen. Doch ein Stück Lebensqualität hat ihm die transanale Irrigation mit Peristeen Plus zurückgegeben. Er traut sich wieder vor die Tür und hat weniger Schmerzen. Die Erleichterung ist Fazil anzumerken: „Die TAI hat mein Leben gerettet.“
Konsequentes Training
Was Pflegefachkräfte zur TAI mit Peristeen® Plus wissen sollten, erklärt Uwe Papenkordt, Urotherapeut, Fachkrankenpfleger und Medical Advisor bei Coloplast:
- Die transanale Irrigation ist keine Klinikanwendung, sondern sollte frühestens drei Monate nach einer analen OP und auch erst vier Wochen nach einer Polypenabtrennung beginnen.
- Im Vorfeld ist es ratsam, keinen Zeitpunkt für die (eventuelle) Rückverlegung eines Stomas zu benennen, sondern dem Patienten Zeit zu geben.
- Die Methode TAI ist erklärungsbedürftig und sollte durch eine qualifizierte Fachkraft angeleitet werden. Danach ist konsequentes Training erforderlich.
- Rückschläge gehören dazu, es können immer wieder Inkontinenzereignisse auftreten. Eine Kombination mit Peristeen® Anal-Tampons kann zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl führen.

Die Anwendung von Peristeen® Plus bezeichnet Fazil als eine „super Methode“.
Bildnachweise: privat, Coloplast