Spätere Komplikationen nach einer Stomaoperation

Auch noch längere Zeit nach der Stomaoperation können Komplikationen auftreten. In diesem Abschnitt stellen wir Ihnen diese vor.

Stomaretraktion

Ein retrahiertes Stoma hat sich unter die Haut zurückgezogen, was normalerweise durch einen zu kurz abgetrennten Darm hervorgerufen wird.

Versorgung: 

  • Gewölbte Basisplatte, modellierbarer Ring oder Paste
  • Wenn Übergewicht/Adipositas der Auslöser ist, sollte eine Gewichtsreduzierung nahe gelegt werden
  • Irrigation (bei einem Kolostoma)
  • Unter Umständen sind weitere operative Eingriffe notwendig.

Hernie

Bei einer Auswölbung um das Stoma kann es sich um eine echte, gleitende oder „unechte“ Hernie handeln.

  • Echte Hernie – eine Darmschlinge drückt sich durch ein Loch in der Bauchwand
  • Gleitende Hernie – ein Teil des Darms, der zur Anlage des Stoma benutzt wurde, verschlingt sich im Unterhautfettgewebe.
  • „Unechte“ Hernie – erhöhter Bauchdruck provoziert eine Vorwölbung auf der Seite, auf der die Bauchwand geschwächt ist – dies ist der häufigste Grund.

Stomavorfall

Der Darmabschnitt, der zur Anlage des Kolostomas benutzt wurde, tritt aus und wird umgestülpt.

Die Behandlung erfolgt, indem der ausgetretene Darmabschnitt behutsam in den Bauch zurückgedrückt wird.

Falls sich ein Ödem gebildet hat, wird die Blutzirkulation mit Eis verlangsamt und das Ödem mit Zucker verkleinert.

Unter Umständen ist eine operative Wiederherstellung notwendig.

Stenose

Das Stoma ist ödematös, pilzförmig und glänzend.

Stuhl wird in Form eines dünnen Strangs ausgeschieden; die Blockade wird durch zusammengezogenes Gewebe um das Stoma verursacht.

Behandlung kann durch Darmdilatation erfolgen.

Besteht das Problem auf Hautniveau, kann eine lokale Operation notwendig sein.

Granulome

Granulome der Schleimhaut sind beim Übergang von Stoma zur Haut zu beobachten.

Zu den Ursachen gehören unter anderem chemische oder mechanische Irritationen.

Behandlung:

  • Die erhöhten Bereiche können mit Silbernitrat behandelt werden.
  • Diathermie (elektrische Erwärmung)
  • Laserbehandlung