Frühe Komplikationen nach einer Stomaoperation

Wie bei jeder Operation können auch direkt nach der Stomaoperation Komplikationen auftreten. In diesem Abschnitt stellen wir Ihnen diese vor.

Blutung

  • Früheste Komplikation

  • Hören normalerweise von selbst auf

  • Stoppen Sie die Blutung mit weichem Stoff, der in kaltes Wasser getaucht und dann ausgewrungen wird. Falls sich die Blutung nicht stillen lässt, muss das blutende Gefäß eventuell mit einer Ligatur/Klemme verschlossen werden.

Ödem

  • Können nach der Operation auftreten

  • Verschwinden normalerweise wieder nach 1–2 Wochen

  • Um die Versorgung anbringen zu können, verwenden Sie einen modellierbaren Ring oder eine Paste
  • Schneiden Sie den Hautschutz an mehreren Stellen leicht ein, damit er flexibel ist. Die Schleimhaut darf dabei nicht verletzt werden

Ischämie/ Nekrose

  • Schlechte oder unterbrochene Blutversorgung aufgrund operativer Komplikationen
  • Muss in kurzen Abständen beobachtet werden
  • Wenn lebendes Gewebe zu sehen ist, wird das nekrotische Gewebe entfernt. Falls nicht, ist eine erneute Operation erforderlich

Spaltung

Spaltungsmerkmale:

  • Teilweise oder vollständig
  • Oberflächlich oder tief

Zwei Behandlungsoptionen:

  • Offene Drainage, in dem die Versorgung an den äußeren Rand der Spaltung angepasst wird
  • Die Spaltung heilt unter dem Hautschutz unter feuchten Bedingungen.

Fisteln

  • Eine Fistel ist ein Verbindungskanal, der sich spontan zwischen zwei normalerweise nicht miteinander verbundenen Strukturen bildet
  • Spontane Fisteln entstehen entweder sekundär bei einer intrinsischen inneren Erkrankung oder durch ein äußeres Trauma. Eine häufige Ursache ist das Reizdarmsyndrom, zum Beispiel Morbus Crohn
  • Die Behandlung erfolgt entweder konservativ oder operativ

Konservative Behandlung:

  • Sicherstellen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes
  • Eindämmen der Sepsis durch Antibiotika
  • Ausschließlich parenterale Ernährung, um den Ausfluss der Fistel zu verringern
  • Drainage der Fistel